Interview 5 Fragen an Martin Spycher

Die Smart-TV-Angebote der SRG, welche auf der HbbTV-Technologie basieren, wurden per Mitte Februar 2017 neu aufgesetzt. Ein besseres Erlebnis für die Nutzerinnen und Nutzer sowie der Ausbau des Video-Angebotes stehen im Fokus.

Wir haben Martin Spycher von der SRG SSR dazu 5 Fragen gestellt.

Martin Spycher

Was ist neu am HbbTV-Angebot? 

Das Angebot wurde von Grund auf neu konzeptioniert. Im Zentrum steht ein besseres Nutzererlebnis, es ist übersichtlicher gestaltet und deutlich schneller als die Vorgängerversion. Inhaltlich fokussiert die SRG auf Livestreams sowie Videoangebote, die unter Play zusammengefasst sind. Weiter gibt es den Teletext, ergänzt um Bilder, sowie die rätoromanischen Videos und Livestreams auf allen Sendern auf Abruf. Im Sinne der Integration sind die Videos von Swissinfo in English, teilweise untertitelt in weiteren Sprachen, ebenfalls verfügbar.

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Was ist der Mehrwert für die Zuschauer? 

Die deutlich erhöhte Inhaltsbreite ist ein klarer Mehrwert für die Nutzer, die Anzahl verfügbarer Inhalte wurde vervielfacht. Auch das ansprechende Design und die deutlich erhöhte Geschwindigkeit machen das Angebot attraktiver.

Wie wurden die Zuschauer im Projekt involviert? 

Von Beginn weg wurden Nutzer in die Produktentwicklung involviert. Dies geschah mittels Panels, Fokusgruppen, Nutzertests und Usability Tests in unterschiedlichsten Formen. 

Wie wurde im Projekt vorgegangen resp. welche Methodik wurde angewendet? 

Das Projekt wurde 2016 mit einem Boost-Camp lanciert. In kleinen interdisziplinären (Inhalts- und Produkt-SpezialistInnen, Designer, Entwickler) und interkulturellen (VertreterInnen der SRG-Unternehmenseinheiten in den verschiedenen Sprachregionen) Teams wurden mit Unterstützung externer Coaches für (innovative Methoden) Prototypen erarbeitet und mit Nutzern umgehend geprüft und in mehreren Iterationen optimiert. Alles in einer Woche. Die dabei entstandenen Prototypen wurden vom Management freigegeben und dann in einem iterativen Prozess weiterentwickelt, bis zum fertigen Produkt.

RTR.

Wie wurde im Projekt mit dem Thema Innovation umgegangen? 

Der Prozess war sehr offen gestaltet. Neue Ideen wurden immer wieder eingebracht, überprüft und wo für die Nutzer gewinnbringend auch gleich umgesetzt. So herrschte längere Zeit eine latente Unzufriedenheit mit der Einstiegsseite. Über zwei Nutzertests hinweg wurde das Angebot letzten Sommer komplett neu angedacht – und der Inhalt rückte stärker in den Vordergrund. Dies war dank dem iterativen Ansatz sehr rasch möglich, stellte das Projekt aber auch immer wieder vor die Herausforderung, alle Anpassungen über alle Ebenen abzustimmen.

SWI.

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